AZ-Forum: „Als die Öcher Tram vor 50 Jahren aus dem Stadtbild verschwand“
Noch heute, 50 Jahre später, sorgt die Erinnerung an die Aachener Straßenbahn für glänzende Augen. Und für Wehmut. Die Tram prägte über fast ein Jahrhundert, entstanden aus der Aachener Pferdebahn des auslaufenden 19. Jahrhunderts, das Bild des innerstädtischen Verkehrs – und über entsprechend gut ausgebaute Linien die Verbindungen ins Umland, auch nach Belgien und in die Niederlande.
Man kommt ins Schwärmen und Nachdenken. Diskussionen über die Entwicklung des Innenstadtverkehrs finden in der Erinnerung an die Tram reichlich Impulse. Der Straßenbahn-Historiker Reiner Bimmermann kann hierzu viel berichten. Eine aktuelle Einordnung übernimmt der RWTH-Professor Tobias Kuhnimhof.
Wir laden am Mittwoch, 18. September, 19 Uhr, zu einem AZ-Forum ins Mediahuis Aachen ein. Im Mittelpunkt steht der Blick zurück auf die Öcher Tram, ihre Anfänge, ihre Blüte und ihr durch den Traum von der autogerechten Stadt ausgelöstes Aus. Reiner Bimmermann wird darüber im Gespräch mit unserem Redakteur Bernd Büttgens berichten.
Zusätzlich spannend wird es, wenn der zweite Experte des Abends, Tobias Kuhnimhof, RWTH-Professor und Leiter des Lehrstuhls und Instituts für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, auf die Entwicklung der Innenstadtmobilität von heute und morgen blickt und an diesem Aachener Tram-Abend im Dialog eine pointierte Einordnung der vieldiskutierten aktuellen Lage formulieren wird.
Es gibt also viel zu erzählen, viel zu sehen und zu staunen!
28. September 1974: Für ausgewiesene Straßenbahn-Enthusiasten wie Reiner Bimmermann ist dieses Datum von höchster Wichtigkeit. Rollte doch an diesem Tag zum letzten Mal die Linie 15 durch Aachen. Bimmermann hat die Geschichte der Aachener Straßenbahn, gerne auch als Kleinbahn im Gedächtnis der älteren Öcher, komplett parat.
Wer in seiner Fotosammlung blättert, bekommt ein Gefühl für die Entwicklung des innerstädtischen Verkehrs, aber mindestens genauso für die Entwicklung der gesamten Stadt. Der historische Kaiserplatz, die einstige Gelbe Kaserne am Elsassplatz, die pickepackevolle Adalbertstraße, der Markt mit dem Kaufhaus Tietz, Ausflugslokale wie Linzenshäuschen oder der Grenzverkehr an Köpfchen, Bildchen und auch in Vaals: und immer bimmelt eine Straßenbahn durchs Bild.
Termin:
Uhrzeit:
Ort:
Preis:
Mittwoch, 18. September 2024
19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)
Forum Aachener Zeitung, Dresdener Straße 3, 52068 Aachen
für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos
Es steht Ihnen eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen auf dem Gelände des Medienhauses Aachen oder in den umliegenden Seitenstraßen zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass der Parkplatz des nahe gelegenen Einkaufszentrums um 21.30 Uhr seine Schranken schließt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.
Moderatoren und Gäste des Abends
Moderator
Bernd Büttgens
Moderator Bernd Büttgens ist immer dann begeistert, wenn Menschen zusammenkommen, um miteinander zu reden. Von daher gilt das auch für die Foren im Freundeskreis. Der Journalist ist begeistert von der Vielfalt an Themen, von den Gästen und erst recht von der Interaktion mit den Freundinnen und Freunden. Die Foren eröffnen neue Perspektiven. Für Bernd Büttgens gilt: Immer schön neugierig bleiben, die Welt ist voller Geschichten!
Historiker
Reiner Bimmermann
Reiner Bimmermann ist selbstständiger Apotheker in Aachen. Seine große Leidenschaft gehört der Historie der Aachener Straßenbahn, gleichermaßen ist er von Eisenbahnen fasziniert. Als Kind hat er die Tram noch erlebt, die letzte Fahrt der Linie 15 hat Bimmermann damals begleitet. In seiner Sammlung gibt es eine Vielzahl historischer Tram-Dokumente und -Bilder, sein Fachwissen ist auch über die Stadtgrenzen gefragt. Der Buchautor hat unter anderem 1999 das Standardwerk „Aachener Straßenbahn“ veröffentlicht.
RWTH-Professor
Tobias Kuhnimhof
Tobias Kuhnimhof ist Universitätsprofessor und leitet an der RWTH Aachen den Lehrstuhl und das Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr. Der gefragte Forscher beschäftigt sich mit der Entwicklung des innerstädtischen Verkehrs. Zur Situation in Aachen hat er eine klare Haltung, er fordert eine andere Verteilung der Verkehrsflächen, stärkere Investitionen in den ÖPNV und eine Novellierung des Verkehrsrechts. Der Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen arbeitete vor seiner Berufung an die RWTH im Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Teilnahmeformular
Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung verbindlich ist. Wir freuen uns darauf, Sie am 18. September 2024 um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) im Mediahuis Aachen, Dresdener Str. 3, 52068 Aachen begrüßen zu dürfen.
Die Bewerbung zur Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich. Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.
1974 - Die allerletzte Tram fährt in Aachen
Fotos
Fotos stehen ca. 5 Werktage nach der Veranstaltung zur Verfügung.