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© Heike Stockem

Sommer-Schnittkurs für junge und alte Obstbäume

Um Obstwiesen dauerhaft zu erhalten, ist eine kontinuierliche Pflege der Obstbäume erforderlich.

Dass Obstbäume geschnitten werden müssen, stößt bei einigen auf Verunsicherung, sollte man doch eigentlich froh sein, wenn sie anfangen, neue Knospen zu bilden oder im Sommer in grüner Pracht im Garten stehen. „Aber es ist wichtig, die Bäume zurecht zu schneiden“, sagt Flaskamp. „Da darf man keine auch Angst haben. Schlimmstenfalls gibt es im kommenden Jahr keinen Ertrag. Mehr kann aber nicht passieren.“

Ein ordentlicher Baumschnitt tut der Pflanze gut. Er sorgt für Stabilität und Gesundheit. Außerdem kommt so mehr Licht ins Innere der Baumkrone. Das sorgt bei Obstbäumen für schmackhafte Früchte. Hat ein Baum zu viele Etagen, gibt das sogenannte Schattenfrüchte – also Früchte, die nicht genug Sonnenlicht bekommen. „Die schmecken dann meist fad“ sagt Flaskamp.

Auf der Streuobstwiese sind sowohl junge Obstbäume, Obstbäume im Vollertrag, sowie „abgängige“ alte Obstbäume vorhanden, so das Spektrum der gesamten Obstbaumpflege und das schneiden vor Ort gezeigt werden kann.

Unser Schnittkurs führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Freundeskreises in Theorie und Praxis des Obstbaumschnitts ein – Wir freuen uns auf Sie!

Vermittelt werden u.a. folgende Schwerpunkte: Allgemeine Grundlagen über Obstgehölze, Arten, Sorten etc., Grundlagen über Wuchsgesetze, Baumformen und Kronen, Schnittzeitpunkt, Schnittwerkzeuge und deren Pflege. Vorhandene Schneidwerkzeuge können gern mitgebracht werden.

Im Rahmen dieses Kurses möchten wir Ihnen zeigen, wie man Bäume fachgerecht schneidet und Sie unter Anleitung von zertifizierten Obstbaumwarte in die Lage versetzen, den Obstbaumschnitt in der Praxis durchzuführen. Der Schnittkurs richtet sich nicht nur an Leute, die eine Streuobstwiese haben oder bei denen mehrere Bäume im Garten stehen. „Es reicht schon ein Obstbaum oder auch nur das reine Interesse daran“, sagt Vollmer. „Wir freuen uns über jeden.“

Stellen Sie Ihre Fragen – Klaus Flaskamp, Rainer Schwerdtfeger und Harry Vollmer freuen sich auf reges Interesse und viele Fachfragen!

 

Termin:

Uhrzeit:

Ort:

Preis:

Samstag, 1. Juni 2024

10 bis 14 Uhr

Baesweiler (Genauer Treffpunkt wird den Teilnehmern schriftlich mitgeteilt)

für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos

Bitte beachten Sie das der Schnittkurs auf einer Obstbaumwiese stattfindet. Es ist daher auf festes Schuhwerk und eventuell Gummistiefel und der Witterung entsprechende Kleidung zu achten.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich (ggf. Auslosung der vorhandenen Plätze). Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

© Heike Stockem

Obstbaum

Ein ordentlicher Baumschnitt tut der Pflanze gut

Grundsätzlich besteht ein Obstbaum aus dem Mitteltrieb – also dem Stamm – und den davon ausgehenden Leitästen. Das sind in der Regel drei Stück. Daran entstehen dann die Fruchttriebe, an denen nachher auch die Früchte hängen. „Man sollte von Anfang an ein ordentliches Grundgerüst des Baumes schaffen“, erläutert Flaskamp. Das heißt auch, dass die Leitäste kurz gehalten werden müssen, damit sie stabil und dick werden. Schließlich müssen sie nachher das Obst tragen.

„Man muss zurückschneiden, damit die Kraft des Baumes in die Leit- und Fruchtäste geht“, sagt Flaskamp. Aber man dürfe auch nicht zu viel wegschneiden. Sonst könnten Wasserschosse entstehen. „Das sind steil nach oben wachsende Triebe, die unnötig Energie verbrauchen und nicht tragen“, erklärt er. Am besten entferne man sie im Juni durch Reißen. So entstünden an dieser Stelle nicht so leicht neue Wassertriebe.

Ihre Begleitung an diesem Tag

© Anke Capellmann

Obstbaumwart

Klaus Flaskamp

Klaus Flaskamp wurde im Rahmen des EU Leader-Projekts Kompetenznetzwerk Streuobstwiesen in einem Lehrgang und Zusatzkursen als Obstbaumwart ausgebildet. Das Projekt knüpft an eine alte Tradition an. Bis in die 1940er Jahre gab es in vielen Gemeinden einen Obstbaumwart, der für alle Fragen rund um die Streuobstwiese vor Ort ansprechbar war. Der Obstbaumwart hilft bei der Auswahl von standorttauglichen Obstsorten, vermittelt wenn Bedarf, Patenschaften von Streuobstwiesen, die der Pflege bedürfen, informiert über Förderprogramme und die sinnvolle Verwertung größerer Obstmengen. Abgerundet wird das Angebot durch die Bestimmung alter Obstsorten. Der Obstbaumwart berät bei Anlage und Planung einer Obstwiese, der Sortenwahl, Pflege von Alt- und Jungbäumen. Ausserdem bietet er Schnittkurse an.

© Judith Peschges

Obstbaumwart

Harry Vollmer

Harry Vollmer, der pensionierte Polizist, kümmert sich schon seit mehr als 30 Jahren um seine 39 Bäume in Linnich. Er gibt sein Wissen gern an andere weiter, die sich Obstbäume anschaffen möchten oder schon welche besitzen. Mit dem Eintritt ins Rentenalter beschloss er, sein Wissen über die Pflege von Obstbäumen zu erweitern. Er belegte einen Kurs bei der Biologischen Station in Aachen, der in Kooperation mit der Dürener Station stattfand. Die Inhalte verteilten sich über ein Jahr – „damit waren alle Jahreszeiten abgedeckt, denn beim Baum passiert immer etwas“, sagt Vollmer. Dass er diesen Kurs belegt hat, ist jetzt gut zehn Jahre her.

© Heike Stockem

Obstbaumwart

Rainer Schwerdtfeger

Rainer Schwerdtfeger, einem Obstbaumwart aus Baesweiler. Die drei Obstwarte sind Teil des Kompetenznetzwerks Streuobstwiesen, einem Gemeinschaftsprojekt der Kreise Düren, Euskirchen und der Städteregion Aachen mit ihren Biologischen Stationen. 2009 wurde das Netzwerk in der Nordeifel gegründet. Es ist überregional mit anderen Streuobstinitiativen verknüpft. Mehr als 100 ausgebildete Obstbaumwarte sind Teil des Netzwerks, wobei allein um die 60 im Kreis Düren wohnen.

Teilnahmeformular

Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 17. Mai 2024, 10 Uhr. Sie erhalten von uns nach Ablauf der Bewerbungsfrist eine Mail mit einer Zu-/Absage – bitte überprüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner!

Die Bewerbung zur Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich. Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

Fotos

Fotos stehen ca. 5 Werktage nach der Veranstaltung zur Verfügung.

© Heike Stockem