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© Manfred Kistermann

Dirk Reinartz. Fotografieren, was ist

LVR-LandesMuseum Bonn zeigt erstmals Werk des Aachener Fotografen Dirk Reinartz in großer Retrospektive.

Der in Aachen geborene und aufgewachsene Dirk Reinartz war unbestritten einer der bedeutendsten Bildjournalisten und Reportagefotografen der späten Bundesrepublik und des wiedervereinigten Deutschlands. Er hat die Reportagefotografie und fotografische Dokumentation in Deutschland geprägt wie wenige vor und nach ihm. Drei Jahre nach der Übergabe des Nachlasses des 2004 verstorbenen Fotografen an die Deutsche Fotothek und die Stiftung F.C. Gundlach würdigt das LVR- LandesMuseum Bonn das einzigartige Werk und gibt erstmals Einblicke in alle Schaffensphasen des Aacheners. Bis zum 15. September ist die umfangreiche Retrospektive, die erste seit seinem frühen Tod vor zwanzig Jahren, zu sehen.

Obwohl sein Name nur den wenigsten Deutschen ein Begriff ist und wahrscheinlich nur die fotografisch Interessierten ihn kennen, ist Dirk Reinartz einer der herausragenden Fotografen Deutschlands. „Er war einer der ganz großen, eine der prägendsten Fotografen der 70er, 80er und 90er-Jahre und einer der wichtigsten Lichtbildner im Zeitalter der Magazinfotografie“, sagt der Direktor des „LVR-LandesMuseum Bonn“, Professor Thorsten Valk. Und weil er nach Meinung von Direktor Valk ein „großer“ Fotoreporter und Dokumentar war, „wollen wir ihn ins Zentrum der Öffentlichkeit mit einer großen Ausstellung zurück bringen.“ Und es ist nicht nur eine große Ausstellung, sondern eine großartige geworden, die bis zum 15. September zu sehen ist.

Im Landesmuseum in Bonn erhielten die Fotointeressierten im Freundeskreis eine beachtliche Ausstellung zu sehen. Eigens für unseren Freundeskreis führte Adelheid Komenda, die Kuratorin der Ausstellung „Fotografieren, was ist“ ,durch die Bilderwelt des Aachener Fotografen Dirk Reinartz. Mehr als 300 Fotos des leider 2014 früh verstorbenen Fotoreporters gibt es in der Ausstellung zu entdecken.

Die Kuratorin gab interessante Einblicke in das Lebenswerk des wohl einem der wichtigsten Dokumentaristen im Nachkriegsdeutschland. Als Fotograf für die Illustrierte Stern, für Magazine wie Geo, Zeit oder FAZ machte er sich einen Namen.

Die umfangreiche und sehenswerte Ausstellung in Bonn ist noch bis Mitte September zu sehen.

Das LVR-LandesMuseum Bonn zeigt seit dem 16. Mai 2024 die erste große Retrospektive des bedeutenden Fotojournalisten und Bildautors Dirk Reinartz (1947–2004). Zwanzig Jahre nach seinem frühen Tod richtet sich der Blick auf sein umfassendes Œuvre, das ihn als herausragenden Fotografen der späten Bundesrepublik und des wiedervereinten Deutschland auszeichnet.
Ob bei seinen frühen Auslandsreportagen, etwa für den Stern in Japan, oder in seinen freien Bildserien aus der deutschen Provinz: Reinartz gelingt es, durch eine präzise und pointierte Bildsprache gesellschaftspolitische Entwicklungen, kulturelle Umbrüche und konkrete Lebenssituationen von Menschen in feinsinnigen fotografischen Erzählungen festzuhalten.
Zentrales Thema in Reinartzʼ Arbeiten ist die Beschäftigung mit Deutschland und den Deutschen. Zeit seines Lebens war er auf der Suche nach Motiven, in denen sich eine deutsche Identität zu erkennen gibt, mit all ihren Widersprüchen und historischen Verankerungen: vom Kleinstadtwesen am Beispiel Buxtehudes bis zur großen gesellschaftlichen Neuorientierung nach 1989. In Publikationen wie »Kein schöner Land« (1989) oder »Bismarck. Vom Verrat der Denkmäler« (1991) beleuchtete Reinartz die deutsche Erinnerungskultur und das Fortdauern der Vergangenheit im Gegenwärtigen. In »totenstill« (1994), einer Auseinandersetzung mit den baulichen Überresten nationalsozialistischer Konzentrationslager, fragte er nach der Darstellbarkeit des Schreckens.
Reinartzʼ Arbeiten erschienen in vielen großen Zeitschriften wie dem Spiegel, in den Magazinen der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT sowie in der Kunstzeitschrift art. Die Ausstellung vergegenwärtigt Dirk Reinartzʼ Schaffen entlang jener Spannungsfelder, die ihn zeitlebens beschäftigt haben, etwa Macht und Ohnmacht, Nähe und Ferne, Geschichte und Gegenwart.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fotothek Dresden und der Stiftung F. C. Gundlach Hamburg .

Termin:

Uhrzeit:

Ort:

Preis:

4. August 2024

14 Uhr

LVR-Landesmuseum Bonn, Colmantstr. 14–16 in Bonn

für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos

Bitte beachten Sie, dass Sie Ihre Anreise nach Bonn selber planen. Teilnehmer können schon vor der Führung das Museum besuchen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich (ggf. Auslosung der vorhandenen Plätze). Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

© Manfred Kistermann

Dirk Reinartz

Schwarzweiße Fotografien mit unverkennbar präziser Bildsprache und teils subtilem Humor

Der in Aachen geborene und aufgewachsene Dirk Reinartz war unbestritten einer der bedeutendsten Bildjournalisten und Reportagefotografen der späten Bundesrepublik und des wiedervereinigten Deutschlands. Er hat die Reportagefotografie und fotografische Dokumentation in Deutschland geprägt wie wenige vor und nach ihm.

Rund 350 fotografische Arbeiten sowie zahlreiche bislang unveröffentlichte Archivdokumente bezeugen das herausragende bildjournalistische und fotografische Wirken von Dirk Reinartz. Die überwiegend in Schwarzweiß gehaltenen Fotografien  zeichnen sich durch eine unverkennbar präzise Bildsprache mit teils subtilem Humor aus, wodurch es ihm gelang, gesellschaftspolitische Entwicklungen seiner Zeit und konkrete Lebenssituationen von Menschen in pointierten, feinsinnigen fotografischen Erzählungen festzuhalten. Die Präsentation der thematisch geordneten Fotografien wird ergänzt durch Videoscreens zur Biografie von Dirk Reinartz, einen autobiografischen Dia-Vortrag und eine interaktive Fotostation.

Ihre Begleitung an diesem Tag

© Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V.

Kuratorin

Dr. Adelheid Komenda

Wissenschaftliche Referentin für Fotografie im LVR-LandesMuseums Bonn. Das Museum zeigt Schätze der Archäologie, Kunst- und Kulturgeschichte aus über 400.000 Jahren. Es ist das einzige kulturgeschichtliche Museum im Rheinland und zeichnet mit seinen Exponaten die Entwicklung der Region von den Anfängen bis zur Gegenwart nach. Kern der musealen Arbeit ist die Bewahrung, Sammlung, Präsentation, Vermittlung und Erforschung von kunst- und kulturhistorischen Zeugnissen. Diesen Aufgaben hat sich das LVR-LandesMuseum Bonn leidenschaftlich verschrieben und ist zudem ein national und international führendes archäologisches Forschungsinstitut. Der Träger des LVR-LandesMuseums Bonn ist der Landschaftsverband Rheinland.

Fotograf

Manfred Kistermann

Dem Aachener Medienhaus ist er seit mehr als 40 Jahren verbunden, war verantwortlicher Redakteur und ist heute noch als Autor und Fotograf für den Verlag tätig. Seine fotografischen Werke wurden vielfach ausgezeichnet. Er bekam schon 1969 den Deutschen Jugend-Fotopreis, war Hauptpreisträger beim Stern-Wettbewerb „Reporter der Musik“ und erhielt unter anderem Auszeichnungen bei „World-Press-Photo“ und auf der „photokina“.

Teilnahmeformular

Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 5. Juli 2024, 10 Uhr. Sie erhalten von uns nach Ablauf der Bewerbungsfrist eine Mail mit einer Zu-/Absage – bitte überprüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner!

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Ausstellung "Dirk Reinartz. Fotografieren, was ist"

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