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Screenshot aus dem Video der Aachener Zeitung © Medienhaus Aachen GmbH

Kommen Sie mit auf eine archäologische Erklärung zur Karlsmünze

Jede Schicht ein Kapitel: Ausgrabungen im Herzen von Aachen liefern neue Erkenntnisse über die Geschichte des Katschhofes. Es geht um ein bislang unbekanntes Gebäude, eine mutwillige Überschwemmung und seltene Münzen. Stadtarchäologe Andreas Schaub und sein Team fördern allerhand Interessantes am Katschhof zutage.

Das Loch am Aachener Katschhof hat einen Durchmesser von etwa vier Metern und ist fast zwei Meter tief. Unscheinbar ist es, dabei ist es alles andere als belanglos. Kaum zu glauben: Tausende Funde haben Archäologen im Dezember dort gemacht. Zum Teil winzige Zeugnisse längst vergangener Epochen, darunter Fossilien von Tintenfischen, Fragmente von Tabakpfeifen und eine seltene Karlsmünze.

Die wirklich bahnbrechenden Entdeckungen allerdings sind weniger winzig, weniger ausstellbar, viel mehr Befunde als Funde: Reste einer Bruchsteinmauer, die auf ein bislang unbekanntes Pfalzgebäude hinweisen und eine mutmaßliche Schwemmschicht, die endlich belegen könnte, dass Aachen 1248 mutwillig geflutet wurde. Das sind die Details:

Sie werfen ein neues und helleres Licht auf die Geschichte des Katschhofes. Reste einer großen Bruchsteinmauer weisen auf ein bislang unbekanntes Pfalzgebäude zwischen Dom und Rathaus hin. „Damit haben wir hier nicht gerechnet“, sagt der Aachener Stadtarchäologe Andreas Schaub. Im frühen 12. Jahrhundert sei dieses Gebäude wieder abgebrochen und der Katschhof erstmals als Platz angelegt worden.

Kommen Sie im Rahmen unserer Führung mit auf eine spannende Erklärungsreise mit Stadtarchäologe Andreas Schaub.

Im Rahmen der Vorbereitungen für die Neupflanzung eines Baumes waren Ende 2023 mehrere frühmittelalterliche Fundstücke gemacht worden – unter anderem einen Silberdenar Karls des Großen, Abfälle einer frühneuzeitlichen Werkstatt für Rosenkränze und Reste eines noch unbekannten Bauwerks der karolingischen Pfalz. Die Archäologen stießen außerdem auf Spuren der Belagerung Aachens von 1248, als Wilhelm von Holland die Pau aufstauen ließ, um die Einwohner zur Kapitulation zu zwingen. Stadtarchäologe Schaub wird die Funde näher erläutern und in den größeren stadtgeschichtlichen Rahmen einbetten. Sie werden außerdem einige Fundstücke zu sehen bekommen.

Termin:

Uhrzeit:

Ort:

Preis:

Dienstag, 5. März 2024

16.30 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde)

Katschhof Aachen

für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich (ggf. Auslosung der vorhandenen Plätze). Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

Die Karlsmünze ist eine echte Rarität.© Harald Krömer

Ausgrabung am Katschhof

Reformdenar Karl des Großen mit nicht bezifferbarem Wert

Jede Schicht ein Kapitel: Ausgrabungen im Herzen von Aachen liefern neue Erkenntnisse über die Geschichte des Katschhofes. Allen voran: eine Silbermünze aus der Karolingerzeit, rund zwei Gramm schwer, etwa zwei Zentimeter im Durchmesser, geprägt im heutigen Melle, Westfrankreich. Es ist erst die siebte Münze der gesamten Karolingerzeit (751 bis 919), die auf Aachener Stadtgebiet gefunden wurde und erst der zweite sogenannte Denar Karls des Großen. Was damals etwa einem Wochenlohn entsprach, ist heute um ein Vielfaches wertvoller. Wie wertvoll genau kann Schaub nicht beziffern.

Ihre Begleitung

Stadtarchäologe

Andreas Schaub

Aachen ist ein Standort für vielfältige archäologische und historische Funde. Mit den spektakulären archäologischen Funden auf dem Aachener Katschhof beschäftigt sich Stadtarchäologe Andreas Schaub.  Seit Juni 2006 ist die kommunale Bodendenkmalpflege in Aachen mit Andreas Schaub wieder durch einen Stadtarchäologen besetzt. Bei speziellen Fragen zur Archäologie und Geschichte Aachens steht Herr Schaub zur Verfügung.

Teilnahmeformular

Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 01. März 2024, 10 Uhr. Sie erhalten von uns nach Ablauf der Bewerbungsfrist eine Mail mit einer Zu-/Absage – bitte überprüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner!

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Video von den Ausgrabungen

Fotos

© Heike Stockem