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© Karim Khawatmi und Jo Magrean

Kurt-Sieder-Preisverleihung mit Blick hinter die Kulissen

Es ist nicht so, dass in der Vergangenheit keine bekannten Namen mit dem Kurt-Sieder-Preis ausgezeichnet worden wären. Doch Daniela Ziegler sticht selbst aus dem Kreis der arrivierten Schauspielerinnen und Schauspieler heraus, deren Leistungen mit der Aachener Auszeichnung gewürdigt worden sind. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die 74-Jährige eines der bekanntesten Gesichter im deutschen Fernsehen ist und auch auf den Theater- und Musicalbühnen zwischen Hamburg, Berlin, München, Zürich und Wien zu Hause ist.

Kuratoriumsmitglied Eva Rother würdigte unterdessen Tim Knapper: „Er hat uns als Kaspar mit seiner sehr fesselnden Darstellung wirklich umgehauen“, sagte die Aachener Journalistin. Das Stück von Peter Handke sei extrem anspruchsvoll und in der Inszenierung von Christian von Treskow sehr körperlich. Zugleich stelle es hohe Herausforderungen an die Textverständlichkeit. „Tim Knapper hat die Wandlung vom ungelenken Wesen zu einem Musterbürger bravourös gemeistert“, betonte Rother.

Solch ein Preis sollte für das Publikum grundsätzlich Anreiz sein, ins Theater zu gehen und sich Stücke anzuschauen, befand Schmitz-Aufterbeck. Apropos: Der Publikumspreis, der in der Spielzeit 2018/19 gemeinsam mit dem Medienhaus ins Leben gerufen und zuletzt wegen der Corona-Pandemie nicht vergeben worden war, soll in dieser Saison wieder verliehen werden. Ein gesonderter Aufruf dazu mit den entsprechenden Beteiligungsmöglichkeiten soll in Kürze erfolgen. „Wir hoffen sehr, dass wir nach der Corona-Pandemie wieder eine normale Spielzeit erleben“, sagte Ralf Wagemann, Mitglied im Vorstand der Aachener Sparkasse und Erster Vorstand der Kurt-Sieder-Stiftung. „Dass wir jetzt wieder den Kurt-Sieder-Preis vergeben können, ist ein gutes Signal.“

Wir freuen uns Ihnen im Rahmen unseres Freundeskreises die Preisverleihung mit einem anschließenden Blick hinter die Kulissen anbieten zu können.

Wir wünschen viel Vergnügen bei der Preisverleihung und der anschließenden Führung durch das Grenzlandtheater!

Ingmar Otto, der Intendant des Grenzlandtheaters, konnte bei der Bekanntgabe persönlich nicht anwesend sein, brachte aber seine Begeisterung über die Auszeichnung in einer Mitteilung zum Ausdruck. Ziegler sei es im Zusammenspiel mit Lasarah Sanders als Edith Piaf in der Inszenierung von Ulrich Wiggers gelungen, „,ihrer‘ Marlene Dietrich eine eigene Note zu geben – im Spiel und Gesang“, schreibt Otto. Entstanden sei eine lebensfrohe, rührende und besondere Inszenierung.

Michael Schmitz-Aufterbeck, Generalintendant des Aachener Theaters, befand, Knapper sei als Preisträger längst überfällig. „Er ist ein sehr kraftvoller Schauspieler, der in einem eher konzeptionellen Stück mit großer Klarheit durch den Abend führen kann, der aber in einem eher psychologischen Stück auch sehr facettenreich in die Tiefen eines Charakters einsteigen kann.“ Schmitz-Aufterbeck erinnerte auch an Knappers Darstellung des Dichters in Bernadette Sonnenbichlers Inszenierung von Bulgakovs „Der Meister und Margarita“ (2015). Bereits seinerzeit habe er mit großer Präsenz geglänzt. „Tim Knapper ist ein Schauspieler, den man nicht vergisst.“

Termin:

Uhrzeit:

Ort:

Preis:

Sonntag, 30.10.2022

11 Uhr (Dauer Preisverleihung: ca. 1,5 Std., anschließend Blick hinter die Kulissen)

Grenzlandtheater Aachen

für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos

Bitte achten Sie auf ausreichenden Abstand (min. 1,5 Meter) und beachten Sie die Hygieneregeln. Bitte orientieren Sie sich an den aktuellen Vorgaben des Landes NRW: www.land.nrw/corona

Kuratorium und Vorstand der Kurt-Sieder-Stiftung: Dieter H. H. Stolte (v. l.), Ralf Wagemann, Eva Rother, Arndt Lorenz, Kira Wirtz, Annette Bosetti und Michael Schmitz-Aufterbeck.
© Andreas Steindl

Der Preis und die Stiftung

Tickets für die Verleihung ab sofort erhältlich

Der Kurt-Sieder-Preis ist benannt nach dem ersten Nachkriegs-Intendanten des Aachener Stadttheaters und Begründer des „Theaters im Zimmer“, dem Vorläufer des Grenzlandtheaters. Mit der Auszeichnung würdigt die Sieder-Stiftung jedes Jahr herausragende schauspielerische Leistungen am Aachener Theater und am Grenzlandtheater. Er ist dotiert mit jeweils 2000 Euro.

Zum Kuratorium, das die Preisträger auswählt, gehören neben Annette Bosetti und Eva Rother noch der frühere Stawag-Vorstand Dieter H. H. Stolte sowie neu hinzugekommen der Aachener WDR-Journalist Arndt Lorenz und Kira Wirtz, Redakteurin beim Medienhaus Aachen und dort für den „Klenkes“ zuständig.

Die Preisverleihung mit einer Kostprobe der Preisträger findet am Sonntag, 30. Oktober, ab 11 Uhr im Grenzlandtheater statt. Kostenlose Zählkarten sind ab sofort an der Kasse des Grenzlandtheaters erhältlich.

Fotos

Fotos sind ca. 5 Werktage nach der Veranstaltung erhältlich.