Unter dem Motto „Nord. Nordwest. Carl Schneiders, Aachen und das Meer“ gibt es eine spannende und zugleich entspannende „Sommerausstellung“, wie Till-Holger Borchert, Direktor des Suermondt-Ludwig-Museums, betont. Kuratorin Wibke Vera Birth hat sich durch Hunderte von Werken gearbeitet, die Gabriele Schneiders sorgfältig bewahrt. „Plötzlich öffnete sie eine Schublade, aus der sie Skizzen holte, ein wahrer Schatz“, erinnert sich Wibke Vera Birth – und an die Bemerkung: „Das interessiert Sie vielleicht gar nicht!“ Und ob.
So kann man bis zum 29. September viele Motive im Zustand der Skizze, der Vorzeichnung und schließlich im ausgeführten Großformat entdecken. „Die Verbindung von Regionalem mit der Küstenregion ist sicher vielen vertraut“, sagt Kulturdezernent Heinrich Brötz. „Ein großartiger Künstler.“
Von Aachen aus verbrachte Carl Schneiders viele Sommer dort und erhob neben der Landschaft, auch Schiffe, Brücken und Strandkabinen zu seinen charakteristischen Motiven.
Als Mitbegründer der Kunstgewerbeschule und Honorarprofessor der RWTH Aachen prägte Carl Schneiders das künstlerische Profil der Stadt. Seine harmonischen Stillleben, deren Farbpalette und Arrangements an den französischen Maler Henri Matisse erinnern, zeugen vom Stellenwert der Grundprinzipien Farbe, Komposition, Fläche und Form in seiner Lehre.
Der Bauhaus-Schüler von Paul Klee und Wassily Kandinsky blieb trotz der allgemeinen Vorliebe für informelle Malerei und Abstraktion nach 1945 zeitlebens der gegenständlichen Kunst treu. Dennoch zeigen seine Werke auch einen hohen Grad an Abstraktion. In der Ausstellung können Besucher anhand verschiedener Fassungen einzelner Motive in Kohle, Gouache und Öl Schneiders‘ künstlerischen Werkentstehungsprozess nachvollziehen.
Kommen Sie mit auf eine exklusive Führung durch die Ausstellung mit der renommierten Kuratorin Wibke Birth! Sie werden begeistert sein! Lassen Sie sich von ihrer Expertise begeistern und tauchen Sie mit ihr ein in die faszinierende Welt der Kunst.
Wir wünschen viel Vergnügen!
Termin:
Uhrzeit:
Ort:
Preis:
Donnerstag, 15. August 2024
17 Uhr
Suermondt-Ludwig-Museum, Wilhelmstraße 18, 52070 Aachen
für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos
Barrierefreiheit Das Suermondt-Ludwig-Museum ist in einem ehemaligen Stadtpalais des 19. Jahrhunderts mit älteren und neueren Anbauten untergebracht. Grundsätzlich sind alle Räume in allen Stockwerken für Rollstühle usw. durch Einsatz von Liftanlagen erreichbar. Aufgrund der Baugeschichte muss man sich auf unterschiedliche Boden-Niveaus einstellen, und Rollstuhlfahrer sollten mit Umwegen rechnen. Ein Standardrollstuhl steht im Sanitätsraum neben dem Foyer bereit. Es gibt ein behindertengerechtes WC.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich (ggf. Auslosung der vorhandenen Plätze). Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.
Suermondt-Ludwig-Museum
Im Haus Cassalette, einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhndert, sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch deutsche und niederländische Tafelmalerei der Spätgotik sowie holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke, deren Spitzenstücke in der „Bürgerlichen Wunderkammer“ zu sehen sind.
Wibke Vera Birth ist Kuratorin für Gemälde und Skulptur 19.-21. Jh. im Suermondt-Ludwig-Museum Aachen und für die Grafische Sammlung.
© Heike Stockem