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Der Dürener Autor Olaf Müller, Leiter des Kulturbetriebes der Stadt Aachen, hat einen neuen Kriminalroman geschrieben "Endstation Rursee". © Heike Stockem

Olaf Müller liest aus seinem neuen Krimi „Endstation Rursee“

Wollte man den Autor Olaf Müller mit wenigen Worten beschreiben, dann hießen die Begriffe vermutlich heimatverbunden, geschichtsinteressiert und kreativ. Am Anfang eines jeden Buches steht eine Geschichte oder ein Thema, das Müller persönlich berührt.

Krawutschketurm, Vorbahnhof, Cafés am Marktplatz, die LVR-Klinik an der Meckerstraße, der Stausee in Obermaubach, die Mestrenger Mühle und eine Geisterbahn auf der Annakirmes – das alles sind Tatorte oder Schauplätze in den Kriminalromanen von Olaf Müller. Kein Wunder, denn der Autor ist Dürener, hier vor 64 Jahren geboren und seitdem fest verwurzelt, auch wenn er als Leiter des Kulturbetriebes in Aachen arbeitet. Die Ideen zu seinen Büchern bekommt Müller, der ein riesiger Fan des aus Lüttich stammendem Autor Georges Simenon und dessen Kommisar Jules Maigret ist, bei der täglichen Zeitungslektüre, aber auch bei seinen zahlreichen Streifzügen durch die Region – der Autor ist passionierter Wanderer.

Leicht verschrobener Columbo-Typ mit sprachlichen Parallelen zum Autor

Die Figur seines Hauptkommissars Michael Fett habe er schon sehr lange im Kopf, erzählt Müller weiter. „Aber es hat ewig gedauert, bis ich mich getraut habe, eine Word-Datei zu öffnen und mit dem Schreiben anzufangen.“ Michael Fett sei ein „leicht verschrobener Columbo-Typ“, beschreibt Müller seine Hauptfigur. „Ein echtes Vorbild gibt es für ihn aber nicht. Er ist völlig frei erfunden.“ Allerdings hat die Hauptperson Kommissar Fett Züge des Autors, beide sind multilingual und lieben die Sprachen. Das hört dann auch beileibe nicht bei goodbye, au revoir und tot ziens auf. „Das macht die Geschichten authentisch, wir leben doch im Dreiländereck.“ „Außerdem“, so Müller, „betone ich damit das Motto der EU, das lautet ‚in Vielfalt geeint‘“.

Jeden Morgen zwischen fünf und sechs Uhr sitzt der gelernte Buchhändler und Germanist, der seit 2007 den Kulturbetrieb der Stadt Aachen leitet, an seinem Schreibtisch zu Hause in Düren und schreibt. „Ich bin Frühaufsteher“, sagt er. „Vielleicht liegt das daran, dass ich um 3.45 Uhr geboren bin.“ Bis ein Buch fertig ist, dauert es etwa ein Jahr, in dem Müller Figuren, Motive und Handlungsstränge entwickelt. „Ich kann zu Beginn des Schreibens noch nicht sagen, wo es endet“, sagt Müller.

Soeben ist sein aktueller Krimi „Endstation Rursee“ im Gmeiner Verlag erschienen. Aus diesem Grund hat Chefredakteur Thomas Thelen zum Interviewtermin mit Lesung ins Medienhaus eingeladen.

In der Kooperation mit der Aachener Buchhandlung Backhaus GmbH wird es die Möglichkeit geben, Bücher zu erwerben und von Olaf Müller signieren zu lassen. 

Wir freuen uns auf eine spannende Begegnung mit Ihnen und Olaf Müller in unserem Medienhaus!

 

Am Anfang der Entstehungsgeschichte seiner Bücher steht immer eine von ihm erfundene Handlung. „Themen müssen auf mich zukommen und reifen. Später gibt es dann immer eine Nahtstelle zwischen Fiktion und Realität.“ Und geschrieben und korrigiert wird immer morgens zwischen fünf und sechs Uhr, jeweils ein Kapitel, und natürlich im Urlaub. Schließlich hat der Autor ja noch einen Beruf. Mit dem Schreiben hat er im Jahr 2016 relativ spät begonnen. Sein erstes Buch erschien dann 2018.

Seine Romane seien nicht „schollenbezogen“, aber mit Bezug zur Heimat. So kommen beispielsweise Lokale vor, die es tatsächlich in Düren, Aachen und Lüttich gibt. „Und Humor kommt nie zu kurz, bei mir darf gelacht werden.“ Aber: „Es muss nicht immer gut ausgehen“, sagt Müller, was vor allem am Ende von „Herr über Leben und Tod bist Du“ manchen Leser irritiert.

Damit es trotz aller dichterischen Freiheit in seinen Romanen immer realistisch zugeht, ergänzt Müller seinen großen Wissensfundus durch gründliche Recherche. Das trifft natürlich auch auf eine Besonderheit seiner Bücher zu. Fast alle haben einen Bezug zum Zweiten Weltkrieg und daraus resultierender Schuld. „Dieser Krieg hat immer noch große Bedeutung für unsere Region und unser kollektives Gedächtnis“, sagt Müller mit Blick nicht nur auf die Schlacht am Hürtgenwald, die in einem seiner Bücher auch die zentrale Rolle spielt.

Klar, dass Müller, der in seiner Freizeit gerne wandert, Rad fährt und viel Zeit mit seiner Familie verbringt, schon längst Ideen für weitere Eifelkrimis hat. „Das Schreiben macht mir unglaublichen Spaß. Und so lange ich genug Stoff und geistige Klarheit habe, werde ich weitermachen.“

Termin:

Uhrzeit:

Ort:

Preis:

Mittwoch, 13. März 2024

18 Uhr

Medienhaus Aachen, Dresdener Straße 3, 52068 Aachen

für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos

Ausreichend Parkplätze stehen Ihnen auf dem Gelände des Medienhauses Aachen oder in den umliegenden Seitenstraßen zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass der Parkplatz des nahe gelegenen Einkaufszentrums um 21.30 Uhr seine Schranken schließt.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich (ggf. Auslosung der vorhandenen Plätze). Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

© Gmeiner Verlag

Olaf Müller

Kriminalroman: "Endstation Rursee"

Eine tote Frau liegt in einem Aachener Pferdestall, die Katze einer Lektorin wird entführt und ein Verleger unter Druck gesetzt. Die Spuren führen Kommissar Fett nach Simmerath, Zülpich, zur RWTH Aachen und nach Lüttich. Dort braucht Kollegin Kalumba seine Hilfe, denn jemand erpresst die Stadt mit einem Anschlag auf die Feiern zum 120. Geburtstag von Georges Simenon. Hängen alle Fälle zusammen? Die Jagd nach dem skrupellosen Täter führt die Kommissare zum Rursee. Als eine Schiffskatastrophe droht, greift Fett zum letzten Mittel.

Kriminalromane im GMEINER-Verlag

erscheint 13. März 2024

248 Seiten, 12,5 x 20,5 cm, Paperback

15,– €

ISBN 978-3-8392-0586-0

Moderatoren und Gäste des Abends

Moderator

Thomas Thelen

Thomas Thelen, geboren am 5. Mai 1968 in Linnich, studierte an der Deutschen Sporthochschule Köln Sportwissenschaft und Sportpublizistik. Sein Diplom legte er 1995 bei Professor Josef Hackforth ab. Dem Volontariat (1996 bis 1997) folgte 1998 eine Festanstellung als Redakteur im Zeitungsverlag Aachen, wo er bis zum heutigen Tag in unterschiedlichen Funktionen tätig war. Unter anderem leitete er mehrere Jahre das Ressort Seite 3/Reportage und war als Chef vom Dienst für technische Abläufe verantwortlich. Seit dem 1. August 2018 ist Thomas Thelen Chefredakteur von Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten und verantwortet in dieser Funktion auch die digitalen Auftritte beider Tageszeitungen. Thomas Thelen ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Er lebt mit seiner Familie in Baesweiler.

Gast

Olaf Müller

Olaf Müller wurde 1959 in Düren geboren. Er ist gelernter Buchhändler und studierte Germanistik sowie Komparatistik an der RWTH in Aachen. Seit 2007 leitet er den Kulturbetrieb der Stadt Aachen. Sprachreisen führten ihn oft nach Frankreich, Italien, Spanien sowie Polen und Austauschprojekte in Aachens Partnerstädte Arlington (USA), Kostroma (Russland) und Reims (Frankreich). Als junger Segelflieger erlebte er die Eifel aus der Luft, als Wanderer heute vom Boden. „Endstation Rursee“ ist sein achter Kriminalroman im Gmeiner-Verlag. Bildrechte © privat

Teilnahmeformular

Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung ausgebucht ist. Sie haben die Möglichkeit sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Wir infomieren Sie sobald Pätze frei werden. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung verbindlich ist. Wir freuen uns darauf, Sie am 13. März 2024 um 18 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr) im Medienhaus Aachen, Dresdener Str. 3, 52068 Aachen begrüßen zu dürfen.

Die Bewerbung zur Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich. Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

Fotos

© Heike Stockem