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Open-Air-Kino auf Burg Wilhelmstein zeigt „Leander Haußmanns Stasikomödie“

Berlin, heute: Auf Drängen seiner Freunde, seiner Frau, Kinder und Enkel hatte sich Ludger Fuchs (Jörg Schüttauf) entschlossen, Einsicht in seine Stasi-Akte zu beantragen. Heute ist er ein prominenter, ja, populärer Romanautor, gestern war er ein Held des Widerstandes der DDR; er stand also zwangsläufig unter Beobachtung der Staatssicherheit. Stolz präsentiert Ludger seiner versammelten Familie die dicke Akte. Alles hat die Stasi dokumentiert und kommentiert: seine Wohnung, seine Katze, selbst Szenen mit seiner Frau Corinna (Margarita Broich) im Ehebett… Aber dann: „Was ist denn das?!“ Ein zerrissener und wieder zusammengeklebter Brief, sehr detailliert, sehr intim…. Also von Corinna war der bestimmt nicht, und Corinna will es jetzt genau wissen. Ludger wiegelt ab: „Das war doch vor Deiner Zeit…“ Aber es ist zwecklos, die Stasi hat alles genau dokumentiert. Wütend packt Ludger seine Akte zusammen und entflieht vor dem inzwischen handfest und laut gewordenen Ehestreit nach draußen. Vor dem Haus zündet er sich eine Zigarette an und bläst den Rauch nachdenklich in die Sonne. Und er erinnert sich an den jungen Mann (David Kross), den die Stasi einst angeworben hatte, um in die Bohème des Prenzlauer Bergs einzutauchen, sie auszukundschaften und zu zersetzen. Und wie ihm das Leben dort sofort so sehr gefallen hatte: die Freiheit, die Frauen (und nicht nur eine!), dass er schon bald seinen Auftrag vergessen hatte…

Für den Kinofilm versammelt der preisgekrönte Regisseur und Drehbuchautor einen bis in die Nebenrollen prominent und pointiert besetzten Cast vor der Kamera: David Kross bzw. Jörg Schüttauf als blauäugiger Stasi-Spitzel Ludger, Antonia Bill bzw. Margarita Broich als unterschätzte Ehefrau Corinna, Deleila Piasko als Hippie-Amazone Natalie, Henry Hübchen als dauerqualmender und süffelnder Stasi Offizier, Detlev Buck als überambitionierter Ordnungspolizist in Ost-West-Dauerschleife, Alexander Scheer als Drag-Queen und Love Interest von Barkeeper Karsten Speck, Tom Schilling als neugieriger Herr Dietrich u.v.m.

Produzenten der STASIKOMÖDIE sind Sebastian Werninger (UFA Fiction) und Herman Weigel. Christoph Müller (Constantin Film) fungiert als Co-Produzent. Ausführende Produzenten sind Tobias Timme (UFA Fiction) und Matthias Adler (UFA Fiction). Executive Producer sind Nico Hofmann (UFA) und Martin Moszkowicz (Constantin Film), Co-Producerin ist Lydia Elmer. Gefördert wurde der Film
vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Mitteldeutschen Medienförderung MDM, der Filmförderungsanstalt FFA und dem Deutschen Filmförderfonds DFFF.

Geschichte

Burg Wilhelmstein

Die Burg Wilhelmstein wurde um 1300 als Grenzfeste vom Grafen Wilhelm von Jülich errichtet. Sie war ursprünglich Sitz eines Jülicher Amtes, das drei Gerichte umfasste. Vögte haben hier für ein großes Gebiet des Jülicher Reiches die Gerichtbarkeit ausgeübt.

In germanischer Zeit bildete der Wurmbach, an dessen östlichem Ufer die Burg auf einer Felsnase erbaut wurde, die Grenze zwischen dem Jülichgau und dem Maasgau. Zur Zeit der Kirchenherrschaft trennte die Wurm das Erzbistum Köln vom Erzbistum Lüttich. Im Mittelalter verlief von hier ca. 1 km südlich die Grenze des Aachener Reiches, welches immer direkt dem Reichsoberhaupt, dem Kaiser unterstand. Vom Ortsteil Bardenberg aus gelangt man heute durch eine schattige Allee zunächst zur noch erhaltenen Vorburg mit Rundturm – vormals Kerker – und gotischem Torbogen. Die Vorburg war ursprünglich durch einen Wassergraben geschützt. Die Rolle der Zugbrückenkette ist heute noch zu sehen.

Der Innenbereich der Burg, der durch mächtige Bruchsteinmauern mit Verteidigungsbastion geschützt ist, war als Fliehburg angelegt. In Kriegs- und Notzeiten konnte die umwohnende Bevölkerung von den Lehnshöfen und aus dem Ort Bardenberg dort Schutz finden.

Heute beherbergt die Burg Wilhelmstein neben dem Freilichttheater auch ein beliebtes Restaurant, das – ebenso wie der Ausschank im Theater – vom Eigentümer des Geländes und nicht vom Theaterbetrieb geführt wird

Szenen aus Leander Haußmanns Stasikomödie

Trailer "Leander Haußmanns Stasikomödie"

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