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Hermann Landshoff, Modeaufnahme, Modelle Lynda Leigh und Theresa Mall, 1958 © bpk - Münchener Stadtmuseum, Sammlung Fotografie, Archiv Landshoff

Sie muss nicht immer schillernd sein – Modefotografie

Wie in kaum einer anderen Zeit hat die Fotografie in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts den Alltag und die Kunstwelt geprägt. Wie bedeutsam diese Zeit für die Geschichte und die Entwicklung der Fotokunst war, belegt das diesjährige Ausstellungsprogramm des Fotografie-Forums. Während sich die zwei bereits realisierten Ausstellungen mit der Dokumentar- und der Straßenfotografie beschäftigten, widmet sich die aktuelle Ausstellung dem Sujet „Mode“.  In der letzten Woche hat sogar das Magazin Financial Times seine Leser auf die großartigen Fotos der neuen Ausstellung aufmerksam gemacht.

Im Jahr 1856 wurde ein Buch mit 288 Fotografien von Virginia Oldoini veröffentlicht, einer toskanischen Adligen am Hof von Napoleon III. Die Fotos, die sie in ihrer offiziellen Hofgarderobe zeigen, machen sie zur meistfotografierten Frau des 19. Jahrhunderts – und zum ersten Fotomodell. Ein weiteres Merkmal der ersten Modefotografien dieser frühen Jahrzehnte waren inszenierte Aufnahmen in Fotostudios mit expressiver Lichtregie. Erst zwischen 1900 und 1930 wurde die Modefotografie zunehmend bekannter. Die Modelle wurden, drapiert in fließenden Gewändern, in Studios mit Amphoren oder Repliken römischer Büsten abgelichtet. In den 1930er Jahren machte dann Martin Munkácsi die Schnappschussästhetik der Straßenfotografie auch in der Modefotografie salonfähig. Im Vordergrund der Aufnahmen stand die Vitalität und Expressivität der Modelle, erst auf den zweiten Blick nahm man das Bild als Modefotografie wahr. Die Bewegungsabläufe der Modelle vor einem unscharfen Hintergrund wurden von Hermann Landshoff in der Nachkriegszeit zu einem wichtigen Stilmittel der Modefotografie verfeinert. In den 1940er und 50er Jahren schickten die Fotografen und Fotografinnen ihre Modelle auf die Straßen, in die Parkanlagen und an öffentliche Orte vor historischen Monumenten. Die Aufnahmen aus dieser Zeit verströmen Lebensfreude, Eleganz und vor allem Dynamik. Die Modefotografie der letzten 30 Jahre hingegen beschäftigt sich zunehmend mit gesellschaftspolitisch orientierten Themen. Sie wird bunter, schillernder und hat zudem wachsenden Einfluss auf die Konventionen der Gesellschaft. Die Ausstellung im Fotografie-Forum zeigt mit eindrucksvollen Bildern, wie stark die Modefotografie von der Geschichte und gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst ist.

Kommen Sie mit auf eine kuratorische Führung mit der Leiterin des Fotografie-Forums Monschau Dr. Nina Mika-Helfmeier und einer der renommiertesten Performerinnen und Fotografinnen Isabelle Wenzel!

Termin:

Uhrzeit:

Ort:

Preis:

22. Juli 2024

17 Uhr

Fotografie-Forum, Austraße 9, 52159 Monschau

für Freundeskreis-Mitglieder kostenlos

Fotografie-Forum (ehem. KuK) der StädteRegion Aachen in Monschau, Austraße 9, 52156 Monschau, info@kuk-monschau.de, Telefon/Fax: 0 24 72 – 80 31 94. Öffnungszeiten: Di.–Fr. von 14.00–17.00 Uhr / Sa.+So. von 11.00–17.00 Uhr, Mo. geschlossen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich (ggf. Auslosung der vorhandenen Plätze). Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

© Ernst Wawra

Kunst- und Kulturzentrum

Fotografie-Forum (ehemals KuK) der StädteRegion Aachen

Das Kunst- und Kulturzentrum (KuK) der StädteRegion Aachen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Forum für künstlerische Fotografie entwickelt. Besucher_innen sollen das entstehende Fotografie-Forum bei weiterhin freiem Eintritt als dezentralen Begegnungsort in der StädteRegion Aachen erleben. Dieser vereint künftig herausragende Fotografie internationaler Künstler mit Präsentationen rund um Tradition und Geschichte der Region unter einem Dach.

Ihre Begleitung an diesem Tag

© Marco Rose

Leitung

Dr. Nina Mika-Helfmeier

Seit 2002 ist das 150 Jahre alte Haus in der Austraße, am Rande der Monschauer Altstadt, ein Ort der Kunst und Kultur. Initiatorin dafür war und ist Dr. Nina Mika-Helfmeier, Leiterin der Stabsstelle für Kultur der Städteregion Aachen. Sie setzte sich dafür ein, dass das „Kunst- und Kulturzentrum der Städteregion Aachen“ als Begegnungsstätte und Atelierhaus für Künstlerinnen und Künstler der Region gegründet wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das „KuK“ zu einem Ausstellungshaus für künstlerische Fotografie.

© Isabelle Wenzel

Performerin und Fotografin

Isabelle Wenzel

Isabelle Wenzel wirft mit ihren farbenfrohen Fotografien nicht nur die Fragen nach den Grenzen des Genres auf, sondern lässt ebenso die Barrieren zwischen Fotografin und Model verschwinden. Bei der Großzahl ihrer Aufnahmen steht Wenzel selbst vor der Kamera, die sie mithilfe eines Selbstauslösers bedient.

Geboren 1982 in Wuppertal, Studium in Bielefeld und  Amsterdam. Ihre Arbeiten wurden gezeigt in: Belgien, Italien, England, Frankreich, in den Niederlanden und der Schweiz.

Teilnahmeformular

Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 12. Juli 2024, 10 Uhr. Sie erhalten von uns nach Ablauf der Bewerbungsfrist eine Mail mit einer Zu-/Absage – bitte überprüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner!

Die Bewerbung zur Teilnahme an der Veranstaltung ist nur als Mitglied des Freundeskreises möglich. Bitte melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an oder registrieren Sie sich kostenlos.

Fotos

Fotos stehen ca. 5 Werktage nach der Veranstaltung zur Verfügung.